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Heute nun beraten und beschließen wir das Konzept für internationale Kontakte der Stadt Bonn, das die ersten Vorschläge für die eigene kommunale Außenpolitik einer Stadt enthält, die sich in ihrer zukünftigen Entwicklung
Neben einer Bestandsaufnahme der schon existierenden kommunalen Kontakte galt es für die zukünftigen Projektpartner Kriterien aufzustellen. Kriterien, die wie schon erwähnt, sich den Gedanken der Agenda 21 verpflichtet fühlen . Die Verwaltung formuliert treffend: "Während früher das Thema Völkerverständigung im Mittelpunkt stand und sich die Aktionen im wesentlichen auf Vereinstreffen und gruppenspezifische Austauschmaßnahmen bezogen, gilt es heute, die globalen Probleme (Umwelt, Armut, Migration) gemeinsam einer nachhaltigen Lösung näherzubringen.“
Das heißt, weltweite Kontakte planen, mit folgenden Zielen:
Die Themenfelder Jugend und Kultur werden bei zukünftigen Kooperationen weiterhin eine große Rolle spielen, weil darüber die Kontakte am leichtesten herstellbar sind Sie sollen aber komplettiert werden durch die Themen der Agenda 21, Bekämpfung der Wüstenbildung und ihrer Folgen, sowie Verstädterung, Migration und Armut und durch Verwaltungszusammenarbeit.
Auf Grundlage und vor dem Hintergrund dieser Gesichtspunkte macht die Verwaltung Vorschläge für verschiedene Partnerschaften, Kooperationen in Lateinamerika, Asien, - Afrika steht noch aus -, China, Europa, Osteuropa und USA.
Mit unseren Ergänzungen haben wir die Konzeption noch ein Stückweit
offener gemacht. Wir gehen davon aus, daß bei der Umsetzung des Konzepts
der Sachverstand der am Ort ansässigen, im internationalen Bereich
arbeitenden Organisationen, mit einbezogen wird. Bei der Weiterentwicklung
des Konzepts ist von uns selbstverständlich auch die Hilfe und Unterstützung
von NGO's erwünscht, die nach Bonn ziehen. Ein Konzept, das schlußendlich
all die mit einbezieht, die schon seit Jahren im Bereich von Kooperationen
arbeiten.
Meine Damen und Herren,
die Erstellung einer solchen Konzeption hat naturgemäß einen langen Vorlauf. Sie muß einen langen Vorlauf haben, weil sie originär Neues denken mußte und keine weiteren Beispiele kommunaler Außenpolitik vorhanden waren.
Ich möchte es noch einmal betonen: in etwas mehr als einem Monat wird in dieser Hinsicht in Bonn etwas Neues stattfinden - die Weltbürgermeisterkonferenz zum Thema Wüstenbildung. Mit dieser Konzeption sind wir dann in der Lage, die ersten Umsetzungsschritte zu vollziehen. Und das ist ausgesprochen wichtig. Denn wir werden nach innen und auch nach außen glaubwürdig werden, weil wir uns selbst als Stadt um diese Internationalität bemühen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit